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  • ZustandDatum22.05.2011 14:30
    Foren-Beitrag von Stubenhocker im Thema Zustand

    Zitat von Schöni
    Zustand ist so ein schreckliches und interessantes Wort. Hast du es schon einmal in einem literarischen Text verwendet?


    Nun, es gibt durchaus literarische Werke, die das Wort "Zustand" sogar bis in ihren Titel haben hervortreten lassen... so ist in der Edition Suhrkamp eine ganze Reihe unter dem Titel "Deutsche Zustände" erschienen... bereits vergriffen ist Karl August Böttigers 1998 im Aufbau-Verlag erschienene Bestandsaufnahme "Literarische Zustände und Zeitgenossen. Begegnungen und Gespräche im klassischen Weimar", die eine Art literarischen Reiseführer darstellen soll, und wovon noch antiquarische oder Restexemplare u.a. bei Amazon angeboten werden...
    In wahrscheinlich trivialere Gefilde führte uns denn Jakob Heins "Liebe ist ein hormonell bedingter Zustand".

  • Blog-Artikel von Stubenhocker

    Beinahe mein ganzes Leben lang habe ich gern gelesen, mich für Literatur interessiert, Bildungslücken zu schließen versucht - und jetzt passiert's mir immer seltener, daß ein Zufallsfund in der Buchhandlung mich in seinen Bann zu ziehen vermag - es ist ja nicht so, daß keine qualitativ ansprechenden Bücher mehr geschrieben würden, aber der Markt wird durchaus von dem dominiert, was den Massen schmeichelt und daher sich nicht mit der Lebenserfahrung eines belesenen Eigenbrötlers deckt...

    Jetzt kürzlich ist ja (von der Kritik hochgelobt) das Romandebüt David Abbotts "The upright Piano Player" in deutscher Übersetzung erschienen - sogar bereits als Taschenbuch - und wie der Protagonist so vorgestellt wird, ist er doch ganz die Projektion der Lebenswünsche des mutmaßlichen Leser...

    Wenn ich da lese, daß, gebildet wie dieser Henry Cage nun einmal ist, die Sammlung von Erstausgaben der literarischen Moderne sein Haus ziert, worin genüsslich zu lesen ist, wenn nicht gerade Gäste zu bewirten sind oder geschäftliche Kontakte anzubahnen, oder andere, nicht minder kultivierte Vergnügungen gerade eingeplant sind, frage ich mich, wo denn die Erstausgaben der Bücher meiner Generation wären, die als Sammlung einen relevanten Überblick über das Denken und die Mentalität des gegenwärtigen Abschnitts der Weltgeschichte der Nachwelt konservierten...

  • NGL-Literaturforum eröffnetDatum19.03.2011 23:15
    Foren-Beitrag von Stubenhocker im Thema NGL-Literaturforum eröffnet

    Zitat von Rabov
    Das NGL-Literaturforum gibt Mitgliedern der Literaturgesellschaft und Gästen Gelegenheit, eigene Texte vorzustellen und an Diskussionen über Texte teilzunehmen.



    ... ist die Neue Gesellschaft für Literatur Erlangen e.V. durchaus eine geschlossene Gesellschaft von maximal fünfzig ortsansässigen oder im näheren Umland lebenden Mitgliedern.

    Insofern ist anzunehmen, daß auch bei aller Freiheit literarischer Arbeit möglicherweise eher ein thematisch=historischer Regionalbezug gewünscht wird - Franken, da sollten also beispielsweise Albrecht Dürer (einer der Pioniere der Landschaftsmalerei und des Selbstportraits), die Erfindung der Taschenuhr und des Globus, der Zusammenhang von Handel, Verkehr und Beherbergungsbetrieben thematisiert werden, immerhin liegt Nürnberg (Kreuzungspunkt zweier bereits in vorgeschichtlicher Zeit genutzter Handelswege) und Startpunkt der ersten Deutschen Eisenbahnstrecke dort, und Würzburg (als Standort der ältesten Pizzeria Deutschlands (Das Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim hat 2004 das lesenswerte Buch "Gasthäuser. Geschichte und Kultur" herausgebracht, worin dies bestätigt wird) und der Main-Donau-Kanal wären also geeignete Themen.

  • VorstellungsrundeDatum19.03.2011 01:57
    Foren-Beitrag von Stubenhocker im Thema Vorstellungsrunde

    Zitat von Rabov
    Alle Forumsmitglieder sind herzlich eingeladen, sich und ihre literarischen Arbeiten und Interessen in diesem Ordner zu präsentieren.



    Früher war ich nur Leser... d.h. eigentlich habe ich früh begonnen, dem Reiz der Bücher zu verfallen, aber bereits im Teenageralter ahnte ich, daß mein Interesse weder durch die Lektüre unterhaltsamer Literatur noch durch Orientierung am "Bildungskanon" bürgerlicher, schulisch vermittelter oder akademischer Lehrmeinung wirklich DAS finden würde, wonach ich suchte.

    Zwar boten im Taschenbuchformat erscheinende Magazine wie "das Tintenfaß" Anregung, aber erst mit Entdeckung des recht rätselhaft verworrenen Test-/Anhang-Sammelsuriums "Der Alte vom Berge" (Alfred Jarry, Hanser Taschenbuch) wurde mir deutlich, in welchem Maße ich noch würde Bildungslücken zu schließen haben, und auf welchen Gebieten Textrezeption, eigene künstlerische Arbeit und die weiterführende Suche nach Inspirationsquellen möglich, sinnvoll und notwendig sein würden.

    Alfred Jarry (hier vorgestellt von Guido Huonder war schon eine seltsame Persönlichkeit! Und mit meinem Faible für nicht so leicht konsumierbaren Kunstgenuß und für Abseitiges, dauerte es nicht lang, bis mir auch Louis-René des Forêts
    "Der Schwätzer" oder Léon-Paul Fargue "Unter der Lampe" (beide Limes-Verlag, Wiesbaden) in die Hände fielen... lange vor Georges Dariens "Der Dieb" (Franz Greno, Nördlingen) aber bald gefolgt von der ersten Zürcher Kassette mit dem erzählerischen Werk Arno Schmidts (Haffmanns, 8 Bde.) ...

    Nach langjähriger Beschäftigung mit Werken dieser Schriftsteller und einiger ihrer literarischen Vorbilder (und ihrer ideellen Schüler), nach Reisen und "unzähligen" Museumsbesuchen begann ich, probehalber das Quellenmaterial zur Biographie eines unbekannteren Dichters, der Ende des 18. Jahrhunderts in Norddeutschland gelebt hat und nach wenigen aktiven Jahren als Dorfpfarrer halbvergessen und nach den Unglück, frühverstorbene Familienmitglieder zu Grabe tragen zu müssen, gebrochen bald starb, zusammenzutragen... auch für die Mitgliederzeitschriften zweier literarischer Gesellschaften schrieb ich kleinere, aufwendig recherchierte Beiträge.

    Aber im Grunde meines Herzens bin ich Betrachter, als "Lebensaufgabe" erschiene es mir, der ursprünglichen Intention des Museums entsprechend die Kenntnis vom Leben unserer Vorfahren der Nachwelt zu vermitteln, und da das Museum und die Ausstellungsdidaktik sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt hat, also gewissermaßen zum Objekt zurückkehrend die Vorstellung der Museumskultur wiederzuerwecken und folglich wenigstens im Text die (gemeinsame) Kulturgeschichte von Miniatur, Lehrmittel und Souvenir im Kontext auch mit dem Wandel der Mentalitätsgeschichte im Laufe der Jahrhunderte zu fixieren...

  • NGL-Literaturforum eröffnetDatum19.03.2011 00:54
    Foren-Beitrag von Stubenhocker im Thema NGL-Literaturforum eröffnet

    Zitat von Rabov
    Möglicherweise veranstalten wir hier in näherer Zukunft mal einen kleinen Literaturwettbewerb - das dürfte zur Belebung auch deutlich beitragen.



    Etwas mehr Belebung würde dem Forum sicher guttun...
    (Aha: Es gibt Momente, in denen ich der "alten" Rechtschreibung die Treue halte)

  • NGL-Literaturforum eröffnetDatum22.01.2011 15:47
    Foren-Beitrag von Stubenhocker im Thema NGL-Literaturforum eröffnet

    Auch ich möchte mich dem Dank für den nächsten Schritt des Online-gehens des NGL-Literaturforums anschließen. Aktuelle "Werkpläne" kann ich derzeit allerdings nicht vorweisen. Und irgendwie wabert, wofür ich (seit geraumer Zeit) Material sammle, zwischen Roman und Sachbuch unentschlossen hin und her...

  • über michDatum22.01.2011 15:41
    Foren-Beitrag von Stubenhocker im Thema über mich

    Nein, aber auch bei Lektorierung vor Typoskripteinsendung an einen Verlag wär's abgelehnt worden. Wie Literatur heute "auszusehen hat", sieht man an den Texten, die von PR-Agenturen geschrieben werden.

  • Guten Rutsch!Datum31.12.2010 01:27
    Blog-Artikel von Stubenhocker

    Da der letzte Tag des laufenden Jahres angebrochen ist, möchte ich natürlich allen aktiven Teilnehmern dieses Forums meine Wünsche aussprechen, gut ins neue Jahr 2011 zu "rutschen".

  • Auch aktuell...Datum24.12.2010 23:18
    Blog-Artikel von Stubenhocker

    Natürlich möchte ich nicht nicht vorwerfen lassen, die Ausrichtung der jahrzeitlich üblichen guten Wünsche für's Weihnachtsfest versäumt zu haben...

    Zwei meiner Brieffreunde haben mich auch jeweils mit einem Buch beschenkt, das ich nun also in meine zeitnahe Lektüre aufnehmen muß: Ein Kollege, der seit einiger Zeit bei bzw. neuerdings in München lebt, schickte mir Fritz Fenzls [URL=http://www.stiebner.com/controller.php?cmd=detail&isbn=9783830710400&verlag=0&scroll=0&id=]Der Teufelstritt[/URL], ein Buch über Münchner Sagen - und jene Orte, die auf ihren Ursprung verweisen sollen...
    Von einem anderen, ebenfalls langjährigen Freund erhielt ich den Debütroman Anna-Elisabeth Mayers "Das Fliegengewicht, ein Buch, welches das Genre des Arztromans persiflieren soll, und dessen Autorin immerhin bereits Bachmann-Preisträgerin ist.

  • Aus aktuellem AnlaßDatum17.12.2010 00:21
    Blog-Artikel von Stubenhocker

    Gestern berichteten einzelne Zeitungen, daß am 15.12.2010 Peter O. Chotjewitz gestorben ist. Die Stuttgarter Zeitung druckte einen einfühlsamen Nachruf, der die literarische Bedeutung dieses Mannes erahnen läßt, und der jetzt zuletzt gar nicht mehr ausgedehnte Texte für schreibens- oder lesenswert gehalten zu haben scheint, sondern in Kooperation mit seiner, als Kunstmalerin erfolgreich tätigen Ehefrau Cordula Güdemann einer von ihr geschaffenen Serie von typisierten Portraits in jeweils einem Dreizeiler eine Kurzcharakteristik dichtete, was man als "Bildunterschrift" lesen könnte oder als Parabel einer zeittypischen Neigung zur Altiterarisierung weiter Bevölkerungskreise, denen Kurzmeldungen als "Informationshäppchen" zu genügen scheinen, und deren bevorzugte Kommunikationsmittel auch SMS und Twitter geworden sind...

    http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/pa...-falschen-.html

    http://www.kerberverlag.com/de/no_cache/...oduct/1503.html

  • über michDatum10.12.2010 16:57
    Thema von Stubenhocker im Forum Offenes Literaturforum...

    Als Neueingetroffenen User sehen Sie mich verwirrt - ich hatte eigentlich eine Vielzahl bereits diskutierter Themen erwartet - nicht eine Mitgliederliste, die gerade vier Namen zeigt, von denen nur einer einen Beitrag geschrieben hat, so daß der angekündigte "interne" Teil offenbar noch keinerlei Aktivitäten verzeichnet.
    Da die Neue Gesellschaft für Literatur Erlangen im Arbeitskreis literarischer Gesellschaften in Deutschland verzeichnet ist, stand eher zu erwarten, daß sie - bei breiterer Streuung des literarischen Interesses - ähnlich regen Zuspruch erfahre wie andere Literarische Gesellschaften...

    Um mich den anderen kurz vorzustellen: Ich bin seit meiner Kindheit fleißliger Leser, in verschiedenen Online-Foren habe ich bereits Erfahrungen gesammelt, und hoffe, mangels einer "B.S.Johnson-Gesellschaft", die Zahl der Leses dieses englischen Ausnahmetalentes vermehren zu können. Früher war ich mal Mitglied der GASL und KMG, aber irgendwie ist es fast nicht möglich, in deren Forschungsfeldern wirklich NEUE Entdeckungen zutage zu fördern.

    Eigene literarische Versuche habe ich auch bereits unternommen, aber für ein 1995 verfasstes Romanmanuskript, das völlig ohne handelnde Person auskommt, fand sich kein Verleger. Die Zeit für "experimentelle" Literatur ist schlecht, gelesen wird nur noch, was populären Genres zuzurechnen ist, und so betrachte ich auch den Buchmarkt kritisch - auch als Leser, der immer seltener in der Angebotsfülle zu finden vermag, was anregende Lektüre verspricht.

    Meine letzten Neuentdeckungen sind Adrien Turel - und Joaquim Maria Machado de Assis. - Was ich selbst noch zu Papier zu bringen hoffe, wäre eine kulturgeschichtliche Übersicht der Miniatur vom prähistorischen Amulett über antike Grabbeigaben bis hin zum Andachtsgegenstand, Tischschmuck und dem figürlichen oder Modellspielzeug, das im Wandel der Mentalitätsgeschichte der Neuzeit ebenfalls einer interdisziplinären Betrachtung wert wäre...

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