über mich

#1 von Stubenhocker , 10.12.2010 16:57

Als Neueingetroffenen User sehen Sie mich verwirrt - ich hatte eigentlich eine Vielzahl bereits diskutierter Themen erwartet - nicht eine Mitgliederliste, die gerade vier Namen zeigt, von denen nur einer einen Beitrag geschrieben hat, so daß der angekündigte "interne" Teil offenbar noch keinerlei Aktivitäten verzeichnet.
Da die Neue Gesellschaft für Literatur Erlangen im Arbeitskreis literarischer Gesellschaften in Deutschland verzeichnet ist, stand eher zu erwarten, daß sie - bei breiterer Streuung des literarischen Interesses - ähnlich regen Zuspruch erfahre wie andere Literarische Gesellschaften...

Um mich den anderen kurz vorzustellen: Ich bin seit meiner Kindheit fleißliger Leser, in verschiedenen Online-Foren habe ich bereits Erfahrungen gesammelt, und hoffe, mangels einer "B.S.Johnson-Gesellschaft", die Zahl der Leses dieses englischen Ausnahmetalentes vermehren zu können. Früher war ich mal Mitglied der GASL und KMG, aber irgendwie ist es fast nicht möglich, in deren Forschungsfeldern wirklich NEUE Entdeckungen zutage zu fördern.

Eigene literarische Versuche habe ich auch bereits unternommen, aber für ein 1995 verfasstes Romanmanuskript, das völlig ohne handelnde Person auskommt, fand sich kein Verleger. Die Zeit für "experimentelle" Literatur ist schlecht, gelesen wird nur noch, was populären Genres zuzurechnen ist, und so betrachte ich auch den Buchmarkt kritisch - auch als Leser, der immer seltener in der Angebotsfülle zu finden vermag, was anregende Lektüre verspricht.

Meine letzten Neuentdeckungen sind Adrien Turel - und Joaquim Maria Machado de Assis. - Was ich selbst noch zu Papier zu bringen hoffe, wäre eine kulturgeschichtliche Übersicht der Miniatur vom prähistorischen Amulett über antike Grabbeigaben bis hin zum Andachtsgegenstand, Tischschmuck und dem figürlichen oder Modellspielzeug, das im Wandel der Mentalitätsgeschichte der Neuzeit ebenfalls einer interdisziplinären Betrachtung wert wäre...

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RE: über mich

#2 von Rabov , 11.12.2010 10:54

herzlich willkommen, stubenhocker,

die verwirrung ist verständlich, wir sind noch in der beta-phase, die offizielle inbetriebnahme des forums folgt in den nächsten wochen. dann wird es hoffentlich auch zu angeregter diskussion etwa dieser these kommen, die mich doch reichlich steil dünkt:

Zitat
gelesen wird nur noch, was populären Genres zuzurechnen ist, und so betrachte ich auch den Buchmarkt kritisch



abseits der publikumsverlage erscheinen sicher nicht weniger sperrige, unkonventionelle, experimentelle titel als in früheren zeiten. auf dem "markt", als kommerzielle angebote, hatte es derlei literatur auch in prä-IT-epochen schwer - siehe bspw. gottfried benns aufstellung der kümmerlichen honorare, die er (vor beginn seines späten ruhms) mit seinen veröffentlichungen erzíelte. benn war ja bekanntlich ein pionier des handlungs- und personalfrein "romans im sitzen", der konventionelle romanschreiberei generös verhöhnte: "wen einzelheiten bedrängen, der greife ungescheut zur feder".

grüße von
Rabov


 
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RE: über mich

#3 von Schöni ( Gast ) , 22.01.2011 09:45

Hallo Stubenhocker,

hattest du einen Lektor für deinen Roman? Es liegt oft an winzigen Details, wenn ein Text nicht angenommen wird. Ansonsten gilt natürlich der flache Spruch von der richtigen Idee zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Also dranbleiben!


Schöni

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RE: über mich

#4 von Stubenhocker , 22.01.2011 15:41

Nein, aber auch bei Lektorierung vor Typoskripteinsendung an einen Verlag wär's abgelehnt worden. Wie Literatur heute "auszusehen hat", sieht man an den Texten, die von PR-Agenturen geschrieben werden.

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RE: über mich

#5 von Schöni , 23.01.2011 20:39

Sorry, aber um diese Meinung glaubhaft vertreten zu können, müsste man die Ideen, Projekte und Programme aller Verlage kennen. Zusammenarbeit mit anderen Menschen, hilft immer. Irgendwer kann einem immer helfen. Naja, fast immer ;)

Schöni

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Es ist schon bedauerlich

#6 von Stubenhocker , 24.10.2011 21:03

..., daß dieses Forum nicht so recht in die Gänge kommt - mittlerweile ist's gut ein Vierteljahr her, daß zuletzt überhaupt ein Beitrag erschienen ist. Dabei sollte man - als Leser, Buchliebhaber, Bildungsbürger oder kreativer Gelegenheitsautor doch annehmen, daß die literarische Welt genügend Anlaß gäbe, seiner Meinung Ausdruck zu verleihen...

Mit dem Meinungsaustausch ist's ohnehin so eine Sache - was uns als Öffentliche Meinung präsentiert wird, ist ja meist längst ein Konstrukt von PR-Agenturen, gegen die sich offenbar kaum eine Stimme zu erheben wagt... in den Buchhandlungen herrscht leichte Unterhaltung vor, mit Buchpreisen werden Autoren überschüttet, die sich eher modischer Themen in nicht sehr origineller Weise annehmen.

Paradoxerweise ist einzig das Segment der Kinder- und Jugendliteratur noch ein Refugium durchaus hintersinniger Betrachtungen unseres Alltags.

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